Bücher
Was mich zum Schreiben bewegte
Beim Lesen so mancher Bücher über Fotografie habe ich mich gefragt, ob die außer mir eigentlich schon mal jemand gelesen hat. Zum Beispiel ein Lektor. Manche Autoren springen zwischen Themen hin und her, als würden sie auf Eisschollen um ihr Leben laufen. Jeder erfindet das Rad neu, erklärt wieder die gleichen Grundlagen, aber nur halbherzig, anstatt es einmal richtig zu erklären und dann darauf aufzubauen. Etliche Bücher sollen scheinbar nur zeigen, was der Autor doch für ein toller Hecht ist, was er kann, weiß und wen er alles schon fotografiert hat. Erschreckend viele Bücher verwirren Einsteiger mit Großteils unnötigem technischen Fachwirrwar und vor allem bei Anleitungen beschreiben einige Autoren nur das, was man ohnehin auf dem Bildschirm sehen kann - wo ist da der Mehrwert?
Das kann man besser machen
Ich war mir sicher: Das muss besser gehen und habe angefangen zu schreiben. Ehrlich gesagt, auf mein erstes Buch bin ich jetzt auch nicht sooo stolz. Ich hatte zwar einen guten roten Faden für "Manuelles belichten", aber keine Ahnung, wie man richtig gute Bücher macht. Doch trotzdem kam das Buch gut an, inzwischen wurden über 5.000 gedruckte Bücher und mehr als 10.000 E-Books verkauft.
Gute Erklärungen kommen an
Das hat mich darin bestärkt, dass gute Erklärungen gefragt sind. Ich schreibe nur als Hobby, habe also das Glück, nicht jeden Monat ein Buch fertig schreiben zu müssen, um davon leben zu können. Kann mir Zeit lassen, mir Themen aussuchen, die ich für interessant halte. Kann diese Themen gründlich recherchieren, in Ruhe entscheiden welche Inhalte ich für wichtig halte und diese in einer sinnvoll aufeinander aufbauenden Reihenfolge erklären.
Gute Recherche kostet Zeit
Für mein Buch über Lightroom habe ich etliche Wochen Material gewälzt. Habe tagelang langatmiges Videomaterial durchforstet um die Rosinen rauszupicken, die wichtigen Dinge, die man über Lightroom wissen sollte. Habe mich gegen etliche Gimmicks entschieden, die zwar oberflächlich schick sind aber einen in der tatsächlichen Arbeit nicht weiterbringen. Und das dann möglichst kompakt zusammengefasst und in einer einprägsamen Reihenfolge aufgeschrieben. Mein Manuskript habe ich mehreren Einsteigern zu lesen gegeben, um herauszufinden, an welchen Stellen sie Probleme haben, wo ich mehr erklären muss. Mehrere Leser haben mir bestätigt, dass mein Buch die Grundlage war, mit denen sie endlich auch die anderen Bücher über Lightroom verstanden haben.
Hier hört das Lernen auch nicht auf, auch nach dem Schreiben des Buches sammle ich weiter Informationen, Ideen, Techniken, mit denen ich das Buch überarbeiten werde, spätestens wenn Version 6 von Lightroom kommt.
Schwierige Themen kann man einfach erklären
Farbmanagement, ein Thema, das nicht sexy ist, von dem kaum einer weiß wie wichtig es für seine Fotos ist und bei dem die vorhandenen Bücher nicht nur teuer sondern leider auch unlesbar kompliziert waren. Über dieses Buch freue ich mich besonders, denn es handelt sich um ein sehr schwieriges Thema, das meines Wissens nach noch nie so verständlich und praxisnah erklärt wurde.
Trotz einfacher Erklärung sehr ins Detail gehen
"Scharfe Fotos", ein ganzes Buch zu einem einzigen Aspekt der Fotografie. Ich wollte einmal zeigen, wie sehr man hier in das Detail gehen kann, was alles in die Schärfe eines Fotos hineinspielt. Einige Details sind totaler Overkill, aber von der Aufmachung her mein bestes Buch, so möchte ich alle anderen Bücher jetzt auch schreiben.
Da geht noch was
Es gibt noch so viele Themen, die ich im Detail erklären möchte. Mit rotem Faden, didaktisch aufeinander aufbauend, praxisnah erklärt und mit hilfreichen Fotos: Licht, Perspektive, Gestaltung, Farben, Drucktechnik, Ausstellungen. Und mir fällt bestimmt noch mehr ein. Auch möchte ich meine Bücher regelmäßig überarbeiten und verbessern, wenn neue Kenntnisse oder neue Technik das notwendig macht.
Herausgekommen sind bisher vier Bücher die jeweils den Zugang zu einem eher komplexen Thema vermitteln:
- Manuelles belichten, die Grundlagen für die drei Faktoren, die die Belichtung einer Kamera bestimmen.
- Scharfe Fotos, Alles, was Du wissen musst, damit Deine Fotos scharf werden.
- Farbmanagement für die Digitalfotografie, warum Farben auf jedem Gerät/Druck anders aussehen und wie man das reduzieren kann.
- Lightroom, eine Einführung für Einsteiger mit Hintergründen über die Bildbearbeitung und -Verwaltung.
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